
Die Rauhnächte gelten als eine heilige Zeit, in der möglichst gefeiert und nicht gearbeitet werden sollte. In diesen Tagen macht man Rückschau, orakelt, lässt den Ballast des alten Jahres los, reinigt sich und vertreibt Geister und Dämonen. (Reinigung & Räuchern)
Dieses handliche Taschenbuch enthält alles, was wir zu den Rauhnächten, den zwölf heiligen Nächten zwischen Weihnachten (21. oder 24. Dez. bis 6. Januar) und dem Dreikönigstag wissen müssen:
Sie erhalten die wichtigsten Hintergrundinformationen aus den Bereichen der Natur- und Sternenkunde, des historischen Brauchtums und der Religion sowie ganz praktische Anleitungen, mit deren Hilfe Sie sich diese ruhigen und besinnlichen Tage ganz zauberhaft und nachhaltig gestalten können.
Das Geheimnis der Rauhnächte
- Taschenbuch mit 109 Seiten
- Autorin: Jeanne Rutland
- Grösse: 11.5 x16.5cm
- Gewicht: 120g
Rauhnächte & Räuchern
Das Räuchern während der Rauhnächte hat in vielen Kulturen und Traditionen eine tiefe spirituelle Bedeutung. Die Rauhnächte, die vom 25. Dezember bis zum 6. Januar dauern, gelten als eine Übergangszeit zwischen dem alten und dem neuen Jahr. In dieser Zeit, die als magisch und mystisch betrachtet wird, wird das Räuchern oft als ein Ritual genutzt, um verschiedene Zwecke zu erfüllen:
1. Reinigung und Schutz:
Das Räuchern wird oft als Mittel zur energetischen Reinigung von Räumen und Menschen angesehen. Die verschmutzte Energie des alten Jahres wird vertrieben, und ein energetischer Schutz wird für das kommende Jahr geschaffen. Durch den Rauch von Kräutern wie Salbei, Beifuß oder Weihrauch wird die Atmosphäre gereinigt.
2. Verbindung zu den Ahnen und Geistern:
In vielen Traditionen wird angenommen, dass die Schleier zwischen den Welten während der Rauhnächte besonders dünn sind. Das Räuchern kann dabei helfen, die Verbindung zu den Ahnen und den spirituellen Wesen des Jenseits zu stärken. Die Rituale dienen dazu, die Ahnen zu ehren und ihre Unterstützung für das kommende Jahr zu erbitten.
3. Schutz vor negativen Einflüssen:
Besonders in der dunklen Jahreszeit, wenn die Natur in eine Ruhephase übergeht, glauben viele, dass Geister und dunkle Energien auf der Erde wandeln. Das Räuchern soll vor negativen Einflüssen schützen und hilft dabei, eine positive Energie in den eigenen vier Wänden zu bewahren.
4. Förderung von Ritualen und Visionen:
In dieser besonderen Zeit wird das Räuchern auch genutzt, um die eigene Intuition und spirituelle Wahrnehmung zu stärken. Viele Menschen nutzen die Rauhnächte, um Visionen zu empfangen, zu meditieren oder Wünsche für das kommende Jahr zu formulieren. Das Räuchern unterstützt diesen Prozess, indem es den Geist öffnet und die meditative Stimmung fördert.
5. Zeremonielle Bedeutung:
In alten Traditionen und im Brauchtum sind die Rauhnächte oft mit Zeremonien zur Ahnenverehrung, zu Übergangsriten oder zur Zukunftsdeutung verbunden. Räuchern spielt in diesen Zeremonien eine zentrale Rolle, um die Verbindung zur spirituellen Welt zu verstärken und die Wirkung des Rituals zu intensivieren.
Zusammengefasst ist das Räuchern in den Rauhnächten ein Mittel zur Reinigung, zum Schutz und zur Verbindung mit höheren spirituellen Ebenen, das auf vielen Ebenen positive Veränderungen für das kommende Jahr bewirken soll.
Was für Räucherwerk
An den Rauhnächten wird traditionell eine Vielzahl von Kräutern und Harzen verräuchert, die für ihre reinigenden, schützenden und spirituell stärkenden Eigenschaften bekannt sind. Die Auswahl der Räucherstoffe kann je nach Region und Tradition variieren, aber hier sind einige der häufigsten und symbolträchtigsten:
1. Weihrauch (Boswellia)
Weihrauch ist ein sehr bekanntes Räucherharz und wird oft verwendet, um Räume zu reinigen, eine heilige Atmosphäre zu schaffen und die spirituelle Verbindung zu fördern. Er gilt als stark schützend und wird oft für Rituale und Gebete genutzt.
2. Salbei (Küchensalbei, weisser Salbei)
Salbei ist eines der bekanntesten Kräuter für die energetische Reinigung. Besonders weißer Salbei wird oft verwendet, um negative Energien zu vertreiben und die Räume von „schwermütiger“ oder „verunreinigter“ Energie zu befreien. In vielen Traditionen wird er auch verwendet, um die spirituelle Klarheit zu fördern.
3. Beifuss (Artemisia vulgaris)
Beifuss ist ein weiteres traditionelles Räucherwerk, das vor allem zur Reinigung von negativen Energien und zum Schutz vor dunklen Kräften verwendet wird. In den Rauhnächten wird er oft für die spirituelle Reinigung und den Schutz des Hauses eingesetzt.
4. Lavendel (Lavandula)
Lavendel wird häufig verwendet, um die Atmosphäre zu beruhigen und den Raum mit einer friedlichen Energie zu füllen. Er fördert Harmonie und spirituelle Klarheit und wird in den Rauhnächten auch zur Förderung von Träumen und Visionen geräuchert.
5. Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Rosmarin ist bekannt für seine reinigenden und schützenden Eigenschaften. Er stärkt das geistige Klarbewusstsein und wird oft für die Reinigung von Raum und Geist verwendet. Außerdem wird er genutzt, um die Erinnerung zu fördern und die Konzentration zu verbessern.
6. Myrrhe (Commiphora myrrha)
Myrrhe ist ein weiteres Harz, das in spirituellen Ritualen verwendet wird. Sie hat eine beruhigende Wirkung und wird oft verwendet, um eine heilige Atmosphäre zu schaffen, die Meditation und tiefe spirituelle Arbeit unterstützt. Myrrhe wird auch mit Heilung und Schutz assoziiert.
7. Zeder (Cedrus)
Zedernholz wird traditionell genutzt, um eine kraftvolle Schutzwirkung zu entfalten. Es hilft, negative Energien abzuwehren und fördert die Verbindung zur Erde. Es wird häufig in Zeremonien verwendet, die eine starke, klare Energie erfordern.
8. Fichte (Picea)
Fichtenzweige oder Fichtennadeln werden verwendet, um Schutz zu bringen und die Verbindung zur Natur zu stärken. In den Rauhnächten können sie helfen, den Raum zu reinigen und gleichzeitig eine warme, heilende Atmosphäre zu schaffen.
9. Wacholder (Juniperus)
Wacholder wird in vielen Kulturen als Schutzpflanze angesehen. Der Rauch des Wacholders wird verwendet, um böse Geister zu vertreiben und den Raum vor negativen Einflüssen zu schützen.
10. Thymian (Thymus vulgaris)
Thymian wird für seine reinigenden und heilenden Eigenschaften geschätzt. Er fördert die Klarheit des Geistes und ist ein nützliches Mittel zur Vertreibung von schädlichen Energien.
Besondere Räuchermischungen für die Rauhnächte:
Kräutermischungen - Es ist üblich, verschiedene Kräuter und Harze zu einer Mischung zu vereinen, um das Räuchern besonders kraftvoll und vielseitig zu gestalten. Diese Mischungen können auf persönliche Bedürfnisse oder gewünschte spirituelle Ziele abgestimmt werden.
Räucherkohle oder Räucherstäbchen:
Traditionell werden die Kräuter auf glühenden Kohlen in Räucherschalen, im Räucherstövchen oder im Feuer verräuchert. Aber auch Räucherstäbchen, Räucherkegel, Räucherbündel sind eine bequeme Möglichkeit, die gewünschten Düfte zu verbreiten.
Symbolische Bedeutung:
Einige Kräuter werden an bestimmten Tagen der Rauhnächte verwendet, um bestimmte Themen oder Aspekte des Lebens zu betonen. Zum Beispiel könnten an den Nächten des Jahreswechsels reinigende Kräuter wie Salbei oder Beifuss genutzt werden, während die Nächte dazwischen für Visionen oder die Kommunikation mit den Ahnen spezielle Kräutermischungen ansprechen.
Das Räuchern während der Rauhnächte ist ein uraltes Ritual, das sowohl der Reinigung als auch der spirituellen Vorbereitung dient, um das neue Jahr mit einer klaren, geschützten und erleuchteten Energie zu beginnen.