Was räuchert man in den Rauhnächten?

Das Räuchern während der Rauhnächte ist ein uraltes Ritual, das sowohl der Reinigung als auch der spirituellen Vorbereitung dient, um das neue Jahr mit einer klaren, geschützten und positiven Energie zu beginnen.

An den Rauhnächten werden traditionell verschiedene Kräuter, Harze und Räuchermischungen verräuchert. Die verwendeten Räucherstoffe haben reinigende, klärende, entspannende, schützende, aufhellende und stärkende Eigenschaften, je nach dem welches Thema oder Vorhaben man unterstützen möchte. Die Auswahl des Räucherwerks kann je nach Region und Tradition variieren, auch der Geschmack oder die Verfügbarkeit können eine Rolle spielen.

Symbolische Bedeutung der Räucherstoffe:
Einige Kräuter werden an bestimmten Tagen der Rauhnächte verwendet, um bestimmte Themen oder Aspekte des Lebens zu betonen. Zum Beispiel könnten an den Nächten des Jahreswechsels reinigende Kräuter wie Salbei oder Beifuss genutzt werden, während die Nächte dazwischen für Visionen oder die Kommunikation mit den Ahnen spezielle Kräutermischungen ansprechen.

Hinweis: Hier sind nur einige wenige Räucherstoffe aufgezählt, es gibt noch einige mehr.

1. Weihrauch (Boswellia)
Weihrauch ist ein sehr bekanntes Räucherharz und wird oft verwendet, um Räume zu reinigen, eine heilige Atmosphäre zu schaffen und die spirituelle Verbindung zu fördern. Er gilt als stark schützend und wird oft für Rituale und Gebete genutzt.


2. Salbei (Salvia)
Salbei ist eines der bekanntesten Kräuter für die energetische Reinigung. Besonders weißer Salbei wird oft verwendet, um negative Energien zu vertreiben und die Räume von „schwermütiger“ oder „verunreinigter“ Energie zu befreien. In vielen Traditionen wird er auch verwendet, um die spirituelle Klarheit zu fördern.

3. Beifuss (Artemisia vulgaris)
Beifuss ist ein weiteres traditionelles Räucherwerk, das vor allem zur Reinigung von negativen Energien und zum Schutz vor dunklen Kräften verwendet wird. In den Rauhnächten wird er oft für die spirituelle Reinigung und den Schutz des Hauses eingesetzt.

4. Lavendel (Lavandula)
Lavendel wird häufig verwendet, um die Atmosphäre zu beruhigen und den Raum mit einer friedlichen Energie zu füllen. Er fördert Harmonie und spirituelle Klarheit und wird in den Rauhnächten auch zur Förderung von Träumen und Visionen geräuchert.

Buch: Das Geheimnis der Rauhnächte online kaufen5. Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Rosmarin ist bekannt für seine reinigenden und schützenden Eigenschaften. Er stärkt das geistige Klarbewusstsein und wird oft für die Reinigung von Raum und Geist verwendet. Außerdem wird er genutzt, um die Erinnerung zu fördern und die Konzentration zu verbessern.

6. Myrrhe (Commiphora myrrha)
Myrrhe ist ein weiteres Harz, das in spirituellen Ritualen verwendet wird. Sie hat eine beruhigende Wirkung und wird oft verwendet, um eine heilige Atmosphäre zu schaffen, die Meditation und tiefe spirituelle Arbeit unterstützt. Myrrhe wird auch mit Heilung und Schutz assoziiert.

7. Zeder (Cedrus)
Zedernholz wird traditionell genutzt, um eine kraftvolle Schutzwirkung zu entfalten. Es hilft, negative Energien abzuwehren und fördert die Verbindung zur Erde. Es wird häufig in Zeremonien verwendet, die eine starke, klare Energie erfordern.

8. Fichte (Picea)
Fichtenzweige oder Fichtennadeln werden verwendet, um Schutz zu bringen und die Verbindung zur Natur zu stärken. In den Rauhnächten können sie helfen, den Raum zu reinigen und gleichzeitig eine warme, heilende Atmosphäre zu schaffen.

9. Wacholder (Juniperus)
Wacholder wird in vielen Kulturen als Schutzpflanze angesehen. Der Rauch des Wacholders wird verwendet, um böse Geister zu vertreiben und den Raum vor negativen Einflüssen zu schützen.

10. Thymian (Thymus vulgaris)
Thymian wird für seine reinigenden und heilenden Eigenschaften geschätzt. Er fördert die Klarheit des Geistes und ist ein nützliches Mittel zur Vertreibung von schädlichen Energien.

11. Wermut (Artemisia absinthium)
Nicht nur ein kraftvolles Räucherwerk zur energetischen Reinigung von Räumen. Wermut soll auch helfen, den "Zugang zur geistigen Welt" oder zum Unterbewusstsein zu erleichtern. Wirkt unterstützend beim Lösen von alten Mustern und Blockaden, fördert klarere Träume oder Visionen. Das Wermutkraut wird gerne in den Räuhnächten verräuchert, wo es um Loslassen und Neubeginn gehen kann, besonders passend für Übergangsrituale oder zur Jahreswende.

Räuchermischungen für die Rauhnächte:
Es ist üblich, verschiedene Kräuter und Harze zu einer Mischung zu vereinen, um das Räuchern besonders kraftvoll und vielseitig zu gestalten. Diese Mischungen können auf persönliche Bedürfnisse oder gewünschte spirituelle Ziele abgestimmt werden.
 
Traditionell wird Räucherwerk auf Räucherkohle verbrannt, in Räucherstövchen mit Kerze verwendet, aber auch Räucherbündel, Räucherstäbchen und Räucherkegel bieten eine bequeme Möglichkeit, die gewünschten Düfte zu verbreiten.